NARM
NARM (Neuro-affektives Beziehungsmodell) ist speziell auf die Behandlung von Bindungs-, Beziehungs- und Entwicklungstraumata ausgerichtet, die auch als „komplexe Traumata“ bezeichnet werden. Dabei arbeitet NARM prozessorientiert, wobei sowohl psychodynamische als auch somatische Ansätze berücksichtigt werden. Sowohl Schock- als auch Beziehungstraumata beeinträchtigen die Fähigkeit zur Affektregulation und zur autonomen Regulation. NARM integriert Top-Down-Psychotherapie mit Bottom-Up somatischen Ansätzen in einem Beziehungskontext.
NARM nutzt somatische Achtsamkeit, um das Nervensystem zu regulieren und Identitätsverzerrungen wie geringes Selbstwertgefühl, Scham und chronische Selbstverurteilung aufzulösen.
In der ergotherapeutischen, psychisch funktionellen Behandlung werden Methoden und Mittel der NARM Methode integriert wie beispielsweise die Körperorientierte Wahrnehmung und die Entwicklung von somatischer Achtsamkeit, Ressourcenanalyse und Ressourcenverstärkung, die Arbeit im gegenwärtigen Moment, das Arbeiten mit Inneren Anteilen und psychoedukative Gespräche zur Aufklärung und einem tiefen Verständnis für sich selbst und die eigenen spürbaren Symptome
Ziele in der ergotherapeutischen Behandlung unter Einbeziehung der NARM – Methode sind
- Der Aufbau einer tragfähigen, korrigierenden Beziehungserfahrung im sicheren geschützten therapeutischen Rahmen
- Förderung der Beziehungs- und Bindungsfähigkeit
- Verbesserter Zugang zu und Umgang mit eigenen Gefühlen und Emotionen in Verbindung mit dem eigenen Körper
- Förderung und Stärkung von Selbstheilungskräften und Ressourcen
- Erweiterung des Verhaltens- und Handlungsrepertoires im Sinne einer Nachreifung und Förderung von entwicklungspsychologisch wichtigen Fähigkeiten wie Kontakt/Beziehung, Zugang zu eigenen Bedürfnissen, Autonomie, Vertrauen und Selbstwert
- Stärkung der Regulation des Nervensystems und Selbstregulierung